DriveCon-Lexikon
Bussystem
Bus steht für „Binary Unit System“ und bezeichnet ein System zum Datenaustausch zwischen den einzelnen Teilnehmern eines Netzwerks. Dabei existiert ein gemeinsamer Datenübertragungsweg, sodass alle Teilnehmer, die nicht an der Kommunikation beteiligt sind, schweigen müssen, sobald eine Datenübertragung zwischen zwei Teilnehmern stattfindet.
Bildlich gesprochen besteht ein Bus aus mehreren nebeneinander verlaufenden Signalleitungen, auf denen synchronisiert Informationen übertragen werden können. Durch die Anzahl, der parallel verbauten Leitungen, wird festgelegt, wie viele Bits gleichzeitig übertragen werden können. Dies nennt man auch die „Breite des Busses“. In Bezug auf die Übertragung wird zwischen parallelen und seriellen Bussen unterschieden. Werden Informationen in kleinste Einheiten (Bits) heruntergebrochen und nacheinander über eine Leitung übertragen, handelt es sich um ein serielles BUS. Dem gegenüber steht die gleichzeitige Datenübertragung über mehrere Signalleitungen.
Ein Vorteil eines Bussystems, im Vergleich zur Parallelverdrahtung, ist, dass nicht jedes beteiligte Gerät mit der Regel- und Steuereinheit verbunden werden muss. Stattdessen kommunizieren alle über ein Leitungssystem, was den Verkabelungsaufwand erheblich minimiert. Das Bussystem ist außerdem durch das Master-Slave-Prinzip gekennzeichnet. Master sind dabei alle Komponenten, die einen Kommunikationsvorgang starten dürfen. Slaves hingegen erfüllen eine passive Rolle und können nur auf Anfragen antworten.
Wie schon angedeutet, werden Bussysteme klassischerweise im IT-Umfeld eingesetzt, d. h. zum Datenaustausch innerhalb des Computers oder zwischen einem Computer und Peripheriegeräten. Abhängig von der Art der Aufgaben, werden drei Bussysteme unterschieden: Datenbus, Adressbus und Steuerbus/Kontrollbus. Wird ein Bus jedoch eingesetzt, um Maschinen anzusteuern, spricht man von einem Feldbus.