DriveCon-Lexikon
Ethernet
Ethernet ist eine Netzwerktechnik, mit der Daten paketweise übertragen werden. Das Verfahren beschreibt benötigte Software (Protokolle etc.) und Hardware (Kabel, Verteiler etc.) für kabelgebundene Datennetze und ist in der Norm IEEE 802.3 standardisiert. Ethernet wurde ursprünglich für lokale Datennetze (LANs) in Büros entwickelt und wird daher häufig als „LAN-Technik“ bezeichnet. Inzwischen wird die Technik unter dem Begriff „Industrial Ethernet“ aber auch vermehrt im industriellen Umfeld und in Produktionsumgebungen eingesetzt. Durch Ethernet können Daten in Form von Datenframes zwischen allen Teilnehmern in einem Netzwerk ausgetauscht werden, wobei alle Geräte gleichberechtigt sind. Teil dieses Netzwerks können alle ethernetfähigen Geräte sein, die mit einem Ethernet-Kabel (LAN-Kabel) an das Netzwerk angebunden sind.
Ethernet ist auf den Schichten 1 und 2 des OSI-Schichtmodells angeordnet und erhält die Nutzerdaten in Form von Datenpaketen von den darüberliegenden Protokollen wie beispielsweise TCP/IP (Schicht 3 und 4 des OSI-Schichtmodells). Diese Daten werden mit einem Header versehen und anschließend über das Ethernet-Netzwerk an ihren Bestimmungsort übermittelt. Grundsätzlich transportiert Ethernet die Daten ohne festes Zugriffsraster, wodurch eine Zustellung an den Empfänger innerhalb einer bestimmten Zeit nicht garantiert werden kann. Daher ist diese Art der Datenübertragung vor allem für zeitkritische Anwendungen ein Problem und Ethernet ist diesbezüglich auf die Intelligenz höherer Protokolle und Anwendungen angewiesen. Trotzdem hat es sich seit den 90er Jahren zur am weitesten verbreiteten LAN-Technologie entwickelt und ist weltweit im Einsatz.